Jetzt kommt der schönste Teil: der Teig darf zum Leben erweckt werden. Ftira zu backen ist keine komplizierte Kunst, sondern ein entspannter Prozess, der ein bisschen Geduld, aber kaum Aufwand braucht. Mit jedem Falten, Ruhen und Formen wird der Teig geschmeidiger und aromatischer – und genau das macht dieses Brot so besonders. Also nimm dir einen Moment Zeit, genieße das Kneten und freue dich auf den Duft, der gleich durch deine Küche zieht.
Teig ansetzen:
Gib Mehl, Hefe und Salz in eine große Rührschüssel und vermische alles gut miteinander. Knete dann langsam das lauwarme Wasser ein, bis ein geschmeidiger, leicht klebriger Teig entsteht.
Falten und ruhen lassen:
Bestäube deine Arbeitsfläche mit etwas Mehl und stürze den Teig darauf. Falte ihn etwa achtmal, um ihm Struktur zu geben.
Fette anschließend die Schüssel leicht mit Öl, lege den Teig hinein, decke ihn mit Frischhaltefolie ab und lass ihn an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen.
Zweiter Faltgang für mehr Struktur:
Nach der Ruhezeit den Teig erneut auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und wieder achtmal falten. Anschließend kommt er zurück in die Schüssel, wird erneut abgedeckt und darf noch einmal eine Stunde ruhen.
Formen der Ftira:
Teile den Teig in zwei Portionen und forme daraus runde, flache Brotlaibe. Drücke jeweils ein Loch in die Mitte – so bekommt das Ftira seine typische Form. Lege die Brote auf ein mit Backpapier belegtes Backblech, bestäube sie leicht mit Mehl und decke sie mit einem sauberen Küchentuch ab. Lass sie etwa 20 Minuten ruhen.
Backen:
Heize den Ofen auf 220 °C Umluft vor und stelle auf die untere Schiene eine hitzebeständige Schüssel mit Wasser – so entsteht Dampf, der dem Brot seine schöne Kruste verleiht. Backe die Ftiras für etwa 30 bis 35 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig sind.
Abkühlen lassen:
Nimm die fertigen Brote aus dem Ofen und lasse sie auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen. So bleibt die Kruste schön kross, während das Innere weich und saftig bleibt.
Wenn dein Ftira frisch aus dem Ofen kommt, ist der Duft einfach himmlisch – außen goldbraun und knusprig, innen weich und fluffig. Am besten schmeckt es noch leicht warm, mit etwas Olivenöl, frischen Tomaten oder ein paar Stücken Käse. In Malta wird es oft aufgeschnitten, belegt oder einfach so gegessen – ganz unkompliziert und voller Geschmack.
Wenn etwas übrig bleibt, kannst du das Brot wunderbar einfrieren oder am nächsten Tag kurz aufbacken, dann wird es wieder herrlich knusprig. Ich liebe es, wenn sich beim Erwärmen dieser vertraute Duft wieder in der Küche ausbreitet – wie ein kleiner Vorgeschmack auf Urlaub und Sonne.
Ftira ist für mich mehr als nur Brot – es ist ein Stück mediterranes Lebensgefühl, das zeigt, wie viel Freude in einfachen Dingen steckt. Vielleicht steht es ja schon bald bei dir auf dem Tisch – frisch gebacken, duftend und mit ganz viel Liebe gemacht.